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 Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia?

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Zelia Feuerblick




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BeitragThema: Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia?   Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia? EmptyDo Apr 20 2017, 18:37

Die Dunkle betrachtete den Krug in ihrer Hand, mittlerweile leer, für eine Weile. Ihr Blick verlor sich in der scheinbar endlosen Tiefe des Gefäßes. Es dauerte eine Weile, bis sie sich mit einem Seufzer aus ihrer akuten Lethargie reißen konnte. Ihre Gedanken folgten wieder den Ereignissen der letzten Monate. "Was mache ich hier eigentlich?" dachte die Dunkle bei sich selbst. "Ich gehöre nicht hierher, mein Platz ist bei meinen Freunden und .." abrupt unterbrach sie sich selbst. Sie hob ihren Blick, um nach ihrer Tochter zu sehen, die wie gewöhnlich ihr Holzschwert gegen alle möglichen Gegenstände hämmerte. Für einen Moment huschte ein Schmunzeln über die sonst so nachdenklichen Züge der Dunklen.

Es dauerte einige Augenblicke, ehe sie den Entschluss fasste das Tagebuch, welches sie zum Beginn der Reise angefertigt hatte, hervorkramte, um darin zu blättern, wie sie es häufiger Tat, wenn sie die Sehnsucht nach der Nähe ihrer Freunde und Liebsten plagte.

Das Buch war ein einfaches, welches man ebenso häufig in Geschäften fand, um die täglichen Einnahmen und Ausgaben festzuhalten. Dementsprechend war es schlicht gehalten, doch hatte die Dunkle diesem speziellen Buch ihre persönliche Note aufgedrückt, denn es befand sich, mit zittrigen Strichen, das Wappen des Flammenhortes auf dem Einband.

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Tag 1
Ich habe einige Dinge eingepackt, die ich für notwendig hielt, einen Widder organisiert und Cadrima mitgenommen. Mir geht es nicht gut, meine neue Rolle überfordert mich, ich fühle mich leer, schwach, nutzlos. Auch Cadrima scheint das zu spüren, ihr geht es ebenfalls nicht gut. Doch wo soll ich hin? Zum Schwarzfels zurück? Nein. Man würde mich und mein Kind sofort töten. Also wandere ich umher? Auch keine wirklich gute Idee, vielleicht sollte ich ersteinmal in Kharanos unterkommen. Ja, das wäre eine Idee.


Nachdem die Dunkle sich die Begründung für ihre Dummheit durchgelesen hatte, musste sie unweigerlich und scheinbar wütend über sich selbst schnauben, ihre Tochter schaute sie erschrocken an, als erwarte sie jeden Augenblick eine Rüge, schließlich hatte das Kind soeben einen Becher zertrümmert. Die Mutter schien es aber überhaupt nicht mitbekommen zu haben, denn sie war erneut in ihr Tagebuch vertieft.


Tag 89
Ich bin nun fast drei Monde von meinen Freunden weg, meinem alten Leben entfernt. Ob sie mich überhaupt noch erkennen würden? Würden sie überhaupt an mich denken? Sich fragen, was ich hier mache? Wo ich bin? Natürlich würden sie, aber die Antwort auf ihre Frage wäre.. wenig erbauend. Ich war feige, konnte mich selbst nicht ausstehen und bin deshalb vor mir selbst geflohen und habe allen weh getan, die mir etwas bedeuten. Nein, ich kann nicht zurück, ich muss meinen Weg von hier ab alleine gehen. Vielleicht sollte ich Cadrimas Vater einen Brief schreiben, dass es uns gut geht? Nein. Oder doch? Ich weiß es nicht, wenn die Zeit reif ist, werde ich es vielleicht tun, jetzt nicht.

Erneut blätterte die Dunkle einige Seiten weiter. Die Seite war noch leer, also schaute sie eine Seite zuvor, griff nach einer Schreibfeder, etwas Tinte und begann damit, fein säuberlich die Überschrift für ihren heutigen Eintrag vorzubereiten:

Jahr 1 Tag 126
Ich bin schon viel zu lange fort. Ich kann so nicht weitermachen, all diese Selbstzweifel fressen mich noch auf, was mache ich hier überhaupt? Cadrima gedeiht prächtig, sie kann mittlerweile sogar sprechen, wenn es auch noch reichlich ulkig klingt und laufen, doch all dies hat ihr Vater überhaupt nicht miterleben dürfen. Was bin ich nur für eine Rabenmutter? Dem Kind seinen Vater vorenthalten, weil ich mit mir selbst nicht klar komme? Schäm dich Zelia Feuerblick! Du warst einst eine stolze Kriegerin, hast die Dunkeleisenzwerge beschützt und jetzt sieh dich an! Wie ein Häufchen Elend! Luz wäre enttäuscht von dir und ist es wahrscheinlich auch! Hör auf dich selbst zu bemittleiden und tu was dagegen! Wenn nicht für dich, dann für deine Tochter, deine Liebsten und deine Freunde!

Mit diesem letzten Satz, schloß sie das Buch und legte es beiseite. Seufzend beobachtet sie ihre Tochter. Das Kind, wie so häufig, stocherte in den Scherben ihres jüngsten Werkes, dem sich die Dunkle erst jetzt bewusst wurde. "Diesmal musste der böse Becher dran glauben, ja?" gequält kam ein Lächeln über die Lipppen der Mutter, während die Kleine stolz das Nudelsieb auf dem Kopf zurückschob und ein "Jaaaaa!" hervorquiekte, bevor sich die Kleine wieder den Scherben widmete.

Es dauerte eine Weile, ehe sich die Dunkeleisen aufraffte, um die Scherben endlich zu beseitigen, was ihre Tochter mit einem leisen grunzen quittierte, da war wohl jemand dagegen? Doch das kümmerte sie nicht, schließlich war es nicht ihr Heim.
Plötzlich überkam die Dunkle ein Gedanke, der sie seit einiger Zeit regelmäßig heimsuchte: Sie musste einen Brief schreiben und das würde sie endlich tun.
Also nahm sie ein Pergament, eine Schreibfeder und begann ihren Brief.
Es dauerte eine Weile diesen Brief zu schreiben, da sie sich bemühte ihn leserlich zu halten, jedoch rannen immer wieder Tränen über die Wangen der Dunklen, womit das Pergament aussah, als hätte sie irgendetwas darüber verschüttet.
Einmal setzte die Dunkle für fast einen halben Tag den Brief beiseite, um darüber zu sinnieren, wie sie ihn weiter verfassen sollte, dann nahm sie die Schreibarbeit wieder auf, allerdings nicht mehr hochkonzentriert darauf, dass es leserlich war.
"Luz wird es schon lesen können." dachte die Dunkle bei sich und als sie mit dem Brief endlich fertig war, kramte sie einen Umschlag hervor, dem ebenfalls einige Tränen zukamen.

Am nächsten Tag brachte die Dunkle den Brief zu einem Kurier, dem sie mit den Worten: "Der Brief muss nach Eisenschmiede, in die Dunkle Gasse, zum Haus der Familie Siedefaust. Und beeilt Euch." brachte. Sie gab ihm einige Münzen in die Hand. "Für die Unannehmlichkeiten." brummte sie nur knapp.
Eiligen Schrittes ging sie wieder zurück in die Gaststätte, in der sie das Zimmer seit einiger Zeit gemietet hatte und begann sofort ihre wenigen Habseeligkeiten zusammenzupacken. Das Kind, welches ihre Mutter fragend beobachtet, bemerkte sie zunächst nicht, doch dann hob die Dunkle ihren Blick, mit einem gütigen Lächeln.
"Los, Cadrimchen. Wir reisen bald ab, zurück nach Eisenschmiede. Dann siehst du endlich deinen Papa.. ich hab dich lange genug mit herumgezerrt. Es wird Zeit, dass ich mich meiner Dummheit stelle."
Als hätte das Kind verstanden, jubelte es für einen Moment und flitzte schließlich durch's Zimmer, um ihre Kuscheltiere, Spielzeuge und das Holzschwert einzupacken. Obwohl, nein, das Holzschwert würde Cadrima selbst und erhobenen Hauptes ihrem Vater vorführen!

Tags darauf blickte die Dunkle ein letztes Mal durch den Raum, es war alles verstaut. Zum ersten mal seit Monaten war sie zufrieden mit sich selbst, nahm sämtliches Gepäck auf, ihre Tochter bei der Hand und ging nach draußen. Früh am Morgen hatte sie sich ein Reittierchen beschafft, es war nichts besonderes, aber es würde ausreichen, doch die Reise war lang, entsprechend groß war der Proviant. Schließlich war ihre Tochter sehr hungrig, oder vielleicht war sie einfach zu gutmütig, was den Verzehr von Nahrung anging. Cadrima war ziemlich pummelig geworden, in den letzten Wochen, in denen es ihr selbst wieder besser ging. "Du weißt, mein Liebling, du wirst all die vielen Schweinekeulen wieder abarbeiten müssen, ja?" murmelte sie ihrer Tochter zu, die prompt und reichlich vorwurfsvoll nach oben sah, als wolle sie damit sagen, dass sie es nicht müsste, womit sie wahrscheinlich vorerst auch recht behalten würde. Mit einer Mischung aus Grinsen und Lachen setzte sie das Tier in Bewegung, welches sich nur gemächlich fortbewegte.
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Zelia Feuerblick




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BeitragThema: Re: Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia?   Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia? EmptyFr Apr 21 2017, 00:14

Die junge Dunkeleisen war nun schon den halben Tag unterwegs, langsam aber sicher wurde es Nacht und sie überlegte, ob sie nun in der nähe anhalten sollte, oder ob es sinnvoller sei, den nächsten Ort aufzusuchen. Nach reiflicher Überlegung kam sie zum Schluss, dass es hier noch ausreichend wäre ein Stück vom Wege abseits das Lager aufzuschlagen, denn immerhin hatte sie sich zuvor extra ein kleines, aber gemütliches Zelt erstanden. Cadrima, ihre Tochter, war bereits friedlich am schlummern, immerhin schaukelte das Reisetier der beiden gemütlich vor sich her. Ein Stück weiter des Weges, fand sie schlussendlich einen, wie sie fand, passenden Fleck, um das Zelt mit raschen Griffen aufzustellen. "Nicht die beste Behausung, aber für den Weg nach Hause wird es reichen müssen, ist ja nicht die erste Nacht in einem Zelt." dachte sie bei sich, während sie sich vergewisserte, dass ihre Tochter davon nichts mitbekommen hatte.
Glücklicherweise schlummerte Cadrima tatsächlich tief, brummelte zufrieden vor sich her, einen Daumen im Mund, in der anderen Hand einen hasenähnlichen Stoffgefährten. Die Dunkle seufzt erleichtert, bereitet die Nachtstatt für beide vor, bettet ihre Tochter darauf und legt sich daneben. Sie liegt eine ganze Weile wach, ständig besorgt darum, ob nicht doch wilde Tiere das Zelt zerreissen und Tochter, wie Mutter, als Nachthappen betrachten könnten. Irgendwann jedoch entschwandt auch die Dunkle in seelige Träume und da waren sie wieder, diese Träume, als sie Eisenschmiede urplötzlich verlies, die enttäuschten Gesichter aller, ihre Selbstzweifel und weiß Moira was noch alles durch die junge Zwergin geht.


Durch einen stechenden Schmerz in ihrer Seite wuirde die Dunkle unsanft aus ihren Träumen gerissen, fest entschlossen ihr eigenes und das Leben ihrer Tochter zu verteidigen, ballte sie die eine Faust, während sie mit der anderen nach dem Dolch unter ihrer Decke griff und schnellte, kampfbereit, wenn auch etwas ungelenk, in die Höhe. Zu ihrer Überraschung fand sie kein wildes Tier, keine Briganten oder Meuchelmörder vor, nein, es war nur Cadrima, die ihre Mutter mit dem Essbesteck, welches sie Abends zuvor hatte liegen lassen, in die Seite piekste. Erleichtert lässt sie die Hand mit dem Dolch sinken, ihre Tochter piekste noch zweimal, schaute Zelia allerdings etwas irritiert an, als wollte sie fragen, was sie mit dem Messer vor hatte. Ohne ihrer Tochter überhaupt zu erklären, wieso sie diesen Dolch in der Hand hatte, packte Zelia gemütlich alles zusammen. Sobald sie alles beisammen hatte, verstaute sie es schon auf ihrem Reisetier, nur um einige Momente später wieder auf dem Weg Richtung Eisenschmiede zu sein, wiederrum ging die Reise gequält langsam vonstatten und wiederrum ereignete sich auf dem Weg reichlich wenig, abgesehen vielleicht von den Rehen, die gelegentlich vor ihnen den Weg kreuzten. "Bald siehst du deinen Papa wieder, mein Schatz, ich hätte dich nie holen sollen. Noch besser, ich hätte nie gehen sollen, aber es ist nun einmal passiert.." Schweigend setzte sie ihren Weg fort, allein die Tochter fuchtelte wild mit ihrem Holzschwert umher, traf dabei ihre Mutter etliche male in der einen oder anderen Seite, die daraufhin leise fluchte, doch nie beschwerte sie sich.
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Zelia Feuerblick




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BeitragThema: Re: Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia?   Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia? EmptySo Apr 23 2017, 18:52

So reisten beide, Mutter und Tochter weitere zwei Tage durch die Gegend, ihr Ziel immernoch Eisenschmiede. Ungewöhnlicherweise waren sämtliche Gegenden, durch die die beiden zogen wie leergefegt, wovon die Dunkle zunächst zwar Notiz nahm, es aber als glückliche Fügung abtat, doch je länger sie unterwegs waren, desto beunruhigender fühlte sie sich dabei. Ihr Töchterlein blieb davon herzlichst unbekümmert, verstand sie doch nicht, was dies bedeuten könnte. Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube führte sie das Reittier noch eine Weile den Weg entlang, bis sie plötzlich das ungüte Gefühl dazu zwang, die Reise an dieser Stelle zu unterbrechen. Sie saß ab, ließ jedoch ihre Tochter auf dem Tier zurück und bewegte sich ein Stück absteits des Weges, jedoch immer ein Auge zurück auf die Stelle, wo sie das Tier ließ.
Die Dunkle sah sich eine Weile um, nur unterbrochen von steten Kontrollblicken, ob sich das Tier, oder ihre Tochter, vom Weg bewegten, glücklicherweise war Cadrima allein mit sich beschäftigt für den Augenblick und auch wenn sie selbst kein Gebirgsjäger war, beziehungsweise kein Kundschafter, so machte sich in ihr das Gefühl, es würde etwas nicht stimmen, immer breiter, denn auch bei näherer Betrachtung, fehlten sämtliche Spuren. Nicht nur gab es keine Trittpfade, abgesehen von dem breiten Weg, es gab auch keine Spuren irgendwelcher Wildtiere, weder Raubtiere, noch Pflanzenfresser. "Bin ich jetzt völlig wirr? Bei unserer letzten Reise durch diese Gegend war sie doch noch gefährlich.. was übersehe ich hier..?" nach weiteren Minuten der fruchtlosen Suche, bequemte sich die junge Mutter zurück zum Reittier. Zu ihrer Erleichterung war ihre Tochter noch immer auf dem Tier, brabbelte mit sich selbst und .. moment, wieso in aller Welt saß Cadrima noch immer auf dem Bock? Sonst war sie ihrer Mutter doch immer überall hin gefolgt, außer sie hatte sie beim Kindermädchen abgegeben, wenn sie einige Stunden Ruhe brauchte.. merkwürdig, alles äußerst merkwürdig. Doch es half nichts, sie musste zurück, also schwang sie sich wieder in den Sattel und ließ das Tier, absolut quälend langsam, weiter den Weg entlang marschieren. Während die Dunkle grübelnd über ihre Erkenntnis und deren Bedeutung schwieg, stirrte das junge Mädchen vor ihr stetig gen Horizont, leise vor sich herbrabbelnd.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis junge Dunkle den schattenhaften Umriss am Horizont bemerkte, der sich interessanterweise ebenso quälend langsam fortbewegte, wie sie selbst. Sie stachelte das Tier augenblicklich an, das Tempo wenigstens ein wenig zu erhöhen, um etwas näher heranzukommen. Doch sie merkte, dass der Umriss das Tempo ebenso erhöhte, wie sie selbst und als ihr eigenes Tier der höheren Geschwindigkeit überdrüssig wurde, verringerte auch die Figur in der Ferne seine, ganz so, als wäre es ein Duplikat ihrer selbst, was die Dunkle aber als Unsinn abtat, wusste sie doch, dass dies nicht sein konnte. Passend dazu verschwand diese Schattengestalt am Horizont, als sich die junge Dunkle wiedereinmal umsah, um auch ihre Umgebung stets im Auge zu haben, falls sich ihre Befürchtung bewahrheiten sollte, dass sie heimlich verfolgt würden und so kümmerte sie sich nicht weiter um die Geschehnisse.

Als die Nacht heranbrach, hielt sie, wie jeden Abend bisher, an einer scheinbar günstigen Stelle an, schlug ihr Zelt auf und bereitet eine Mahlzeit vor, wenn auch das ganze eher an Schmalhans Küchenmeister erinnerte. Wie die Dunkle so in's Feuer starrte, kamen ihr wieder die seltsame Figur am Horizont und das Fehlen sämtlicher Spuren irgendwelcher Tiere in den Sinn, wieder versank sie in ihren Gedanken, wobei sie nicht merkte, dass sich plötzlich eine verhüllte Gestalt ihrem Nachtlager näherte. Dem zerrissenen Umhang und der größe nach zu urteilen, musste es sich um einen bettelarmen Zwerg handeln. "Grüße, Dunkeleisen." gab die Gestalt von sich, diese Stimme war ihr selstam vertraut, doch sie wusste nicht woher. "Du kennst nicht zufällig den Weg nach Eisenschmiede?" kam prompt die Frage hinterher. Schlagartig fuhr die Dunkle hoch, eine Hand schnellte nach hinten, um im Notfall sofort den versteckten Dolch unter ihrem Reisegewand zu greifen. Die Gestalt vor ihr kichterte nur hämisch. "Lass das Besteck da wo es ist, Mädchen, du wirst es nicht brauchen, für Kämpfchen bin ich zu alt. Außerdem wollte ich doch nur wissen, wo es nach Hause geht. Scheinbar habe ich mich verlaufen." "Bevor ich diese Frage überhaupt beantworte, wüsste ich gerne Euren Namen. Ganz zu schweigen davon, dass ich Euch das -du- nicht angeboten habe."
Wieder kicherte die Figur nur. "Du kennst mich besser als du glaubst, Mädchen, und wenn ich du wäre, würdest du mir die Frage einfach beantworten." Einen Moment lang zögerte die junge Dunkle, kniff dann ihre Augen zusammen und antwortete barsch: "Und wenn ich Euch den Weg nicht verrate? Denn als Zwerg müsstet Ihr ihn eigentlich selbst kennen." Für den nächsten Augenblick schien es der jungen Dunklen, als hätte sie unter der zerlumpten Robe ein rotes Augenpaar aufblitzen sehen, doch das rauhe Lachen der Figur unterbrach ihre Gedanken. "Kann es sein, dass du dich selbst verlaufen hast? Oder ist es etwas anderes?" "Wieso sollte ich mich verlaufen haben..? Ich folge dem Weg, mehr nicht. Außerdem wüsste ich nicht, was es Euch anginge, was ich hier mache, mh?" gab die Dunkle barsch zurück. "Und nun würde ich Euch bitten, das Thema fallen zu lassen und Eures Weges zu ziehen.." Seufzend wandte sich die Gestalt ab, ging einige Schritt und gab schließlich monoton "Wir werden uns wiedersehen." von sich, ehe sie im dunkeln verschwandt.
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BeitragThema: Re: Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia?   Wo beim flammenden Barte Thaurissans steckt Zelia? EmptyDi Mai 02 2017, 19:16

Die junge Dunkle bereitete sodann das Nachtlager vor, wieder das Zelt, eine kleine Feuerstatt für die Nahrung, die sie zubereiten wollte und die weichen Kissen, stets beobachtet von ihrer Tochter. Sie merkte erst überhaupt nicht, dass sich ein weiterer Schatten dem Lager näherte, erst als sie das schnaufen vernahm, wirbelte sie herum.
"Feuerblick! Was machst du da? Sieh zu, dass du deinen Arsch nach Hause bewegt bekommst! Ich habe Arbeit zu erledigen und kann nicht ständig auf euch aufpassen!" Etwas irritiert, sah sie den Schatten genauer an und merkte erst jetzt, dass es der Rubinfürst war. Wie kam er hierher? Warum gerade jetzt? Wie hatte er sie gefunden? "Ich muss weiter.. und sieh zu, dass du auch bald hinterher kommst.. sonst trete ich dir in den Hintern.." grummelte der bärtige Zauberer, wie eh und je. Irgendwie erinnerte er sie an ihren Vater, aber das würde sie wohl nie zugeben, geschweige denn laut aussprechen. Seufzend begab sie sich an die Zubereitung ihrer Mahlzeit, wobei sie minutenlang über diese seltsame Begegnung grübelte.
Einige Stunden gingen in's Land, die junge Dunkle tat natürlich kein Auge zu, zu tief saß der Schock der Begegnung. Erst diese, ihr seltsam bekannte Figur, dann der Rubinfürst, was kam als nächstes? Schließlich sollte die Dunkle ihre Antwort bekommen, denn ein, nicht ganz so riesiger, Golem trottete des Weges, hielt für einen Moment an, lange genug, damit sie erkennen konnte, was er da in der steinigen Hand hielt, etwas golden Schimmernde, was das wohl sein mochte? Ehe sie fragen konnte, war der Golem ebenso schnell wieder verschwunden, wie er ankam, was dazu führte, dass die Dunkle den Rest der Nacht ebensowenig schlafen konnte, wie zuvor.
Früh am nächsten Morgen packte sie also alles zusammen, verstaute es auf dem Reittier und zog weiter ihres Weges, in Richtung Eisenschmiede, so dachte sie jedenfalls immernoch. Doch weit kam sie nicht, denn plötzlich versperrten drei Figuren den Weg: Der Golem, der Rubinfürst und die verhüllte Gestalt. Mit schallendem Gelächter stürzten sich alle drei plötzlich auf die Dunkle und das Reittier. Sie pieksten und droschen und schlugen unentwegt auf die Dunkle ein, bis diese vor Erschöpfung niedersank, trotz ihrer erbitterten Gegenwehr. Als die Dunkle auf dem Boden lag, hörten die Gestalten genauso plötzlich auf, wie sie anfingen und die bisher schattenhafteste von ihnen, enthüllte nun endlich ihr Gesicht: "Mutter.. erkennst du mich nicht..?" kam die Frage prompt. "Du hast mich verlassen, du hast mich gedehmütigt. Und dafür sollst du nun bezahlen." Mit einem Mal durchfuhr die Dunkle ein stechender Schmerz, der, so sie es richtig lokalisieren konnte, von ihrer rechten Seite ausging, im Hintergrund polterte etwas, es hörte sich an wie Becher, die brachen, Stühle die umkippten und .. Kindergeschrei..?

Die Dunkle raffte sich auf, sah sich um und erkannte, zu ihrer Verwunderung, dass sie noch immer in Eisenschmiede war, noch immer von ihrer Tochter gepiekst wurde und noch immer die Becher nicht aufgesammelt hatte, die dem Holzschwert ihrer Tochter zum Opfer gefallen waren. "Cadrima Zelika.. was hast du nun wieder angestellt?" und ihr wurde klar, dass sie über ihrem Tagebuch eingeschalfen war.
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